Zwischeninventur, Optimierungen
Nachdem ich wieder gesund bin und arbeiten gehen kann, habe ich nun weniger Zeit und es geht nur mehr in kleinen Schritten voran. Auch spielt, wie wahrscheinlich bei Euch auch, das schöne Wetter eine Rolle, warum die Werkstatt im Keller momentan zurückgestellt werden muss.
Trotzdem habe ich vieles begonnen. Die Elektronikteile für das Mach3-Handrad sind inzwischen fast vollzählig, die Steuerung wird gerade in ein altes PC-Gehäuse eingebaut, und die Endschalter samt Eigenbaurampen werden auch schön. Die 3 Festlager haben nach meinem Spezialumbau nicht nur eine korrekte Vorspannung erhalten, sondern ich habe diese mit der Messuhr auch noch optimiert. Seither habe ich auf den Festlagern ein Spiel von 0,00mm. Leider zeigt sich, dass die Kugelmuttern der Kugelgewindespindel zwar im Testaufbau nahezu spielfrei waren, aber eingebaut in der Fräse, nun doch 0,05mm haben. Das ist allerdings nicht allzuviel, in etwa gleich viel, wie die Isel-Spindeln haben. Es ist einfach unglaublich, wie oft Hermann Möderl auf seinen Infoseiten recht hat – dort hatte ich schon vor einem Jahr gelesen, dass die chinesischen Kugelgewindespindeln 0,05mm Spiel haben …
Meine Fräse hatte übrigens bis gestern eine kleine Abweichung vom „Original“ EMS-P2, ich hatte nämlich Fotos einer modifizierten EMS-P2 im Internet gefunden, die es mir angetan hatte. Daher hatte ich genauso wie diese Fräse meine Antriebsplatten mit 90er-Winkeln anstatt mit 45-Winkeln abgestützt. Mit der Hoffnung, hier „besonders gute Steifigkeit“ zu haben.
Nun weiss ich, warum Hermann Möderl mit 45er-Winkeln auskommt:
Die 45er-Winkel stützen genauso gut ab wie die 90er-Winkel
Mein Verfahrweg auf X ist seit meinem heutigen Umbau nicht 948mm, sondern 1150mm. Wie man auf den folgenden Bildern leicht sehen kann, fährt nun die Portalunterseite jetzt ran bis ans Ende der Fräse, anstatt wie vorher an die 90er-Winkel anzustossen. Ich muss nur noch die Endschalter rechtzeitig montieren, damits keinen Bruch gibt. Der Verfahrweg von einem Meter hat viele Vorteile: Z.B. beim Bau von Möbeln ist das ein Standardmaß, aber auch die Modellbaufraktion verarbeitet gerne Balsa, das in der Standardlänge 1000mm erhältlich ist.
Da die Portalwangen breiter sind als die Platte, die die beiden Wangen auf der Portalunterseite verbindet, kann nun die Fräse, ohne irgendwo anzuschlagen, bis ans Ende der Linearführungsschiene verfahren:
Die nun nicht mehr verwendeten 90er-Winkel habe ich andersweitig optimal einsetzen können: Sie stützen nun die 3 Ecken der Basis besonders gut ab. Links zu sehen die bisherigen Winkel, zwei mal 45er, rechts zu sehen die neuen grossen 90er-Winkel: