IN EIGENER SACHE
Seit nun fast genau 6 Jahren beantworte ich als Zusatzservice zu meiner Homepage gratis Mailanfragen meiner Leser. In diesen Jahren ist mein Blog gewachsen, es gibt hier inzwischen sehr viele Besucher. Im Dezember 2016 waren das beispielsweise 31.080 Personen, sogenannte „unique visits“ (das sind Leser, die in diesem Monat lediglich einmalig gezählt wurden). Ich freue mich über diese Anerkennung meiner Arbeit.
Da ich nicht nur einen Brotberuf, eine Familie mit Frau und 4 noch kleinen Kindern habe, sondern auch gelegentlich selbst noch meine Werkstatt nutzen möchte, hatte ich bisher Spender bevorzugt und deren Fragen per Mail rascher beantwortet. Seit längerer Zeit kommen nur mehr Fragen, aber keine Spenden.
Nicht nur das, die Fragen dieser Leser sind überwiegend frecher, direkter, fordernder, und ein einziges Mail hat dann oft gleich auch mehrseitige Fragen an mich. So gut vorbereitete Mails sind für mich nicht einfach mit ja oder nein zu beantworten und mitunter so formuliert, dass ich viele Stunden damit verbringen muss, um zu bebildern, um gut und einfach formulierend zu erklären, was gefragt wurde. Auch geht das einher mit mehreren Hin- und Her-Mails über einige Wochen, weil das Verstehen wollen oder können vom „Gegenüber“ nicht immer so ausgeprägt ist.
Inzwischen sitze ich an meinen täglichen Abenden und Nächten, wenn die Familie längst schläft, nur mehr beim Beantworten der Mailanfragen. In den gerade vergangenen Weihnachtsurlaubstagen habe ich beispielsweise an die hundert A4-Seiten bebilderten Text gemailt. Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr das verstehen könnt, was ich Euch sagen will, und ich möchte Euch mit diesen Formulierungen auch nicht verletzen. Doch, jene Mailschreiber, die sich nicht einmal dafür bedanken und meine Information dauerhaft und kostenlos abgreifen wollen, werden mehr – die sind, wenn sie bekommen haben, was sie wollen, auch schnell einfach mal weg. Eigentlich hatte ich ja den Blog deswegen erfunden, um meinen Lesern die Möglichkeit zu geben, dort zu lesen, anstatt mich Dinge zu fragen, die im Blog ohnehin stehen.
Bevor ich mich also noch mehr ausgenützt fühle und mehr und mehr dem Zusammenbruch zusteuere, mache ich das, was ich auch gut kann: Ich ziehe die Reißleine und drücke den Notfalls-Button.
Das bedeutet für Euch, geschätzte Leser, ich beantworte ab sofort Mailanfragen gar nicht mehr.
Oder, nur mehr selten, beispielsweise dann halt, wenn ich jemanden persönlich schon länger kenne und schätze, oder mich ein Thema interessiert, oder wenn die gleichzeitige Betragshöhe meines Paypalbuttons angemessen erscheint. Meine Mailadresse lasse ich für Notfälle trotzdem im Impressum stehen. Um sinngemäß mit Niki Lauda zu antworten: Ich kann auf Dauer nicht mein Leben dafür verwenden, um gratis tausende Fragen zu beantworten, während die Fragesteller nicht dazu bereit sind, sich durch einfaches Lesen mal selbst schlau zu machen.
Resumee:
Ich mag Euch alle trotzdem sehr, aber ich muss nebenbei auch noch Geld verdienen, um mich und meine Familie zu erhalten. Der Blog geht natürlich weiter, aber eben nur in eine Richtung, damit alle davon etwas haben.
„Um sinngemäß mit Niki Lauda zu antworten: Ich kann auf Dauer nicht mein Leben dafür verwenden, um gratis tausende Fragen zu beantworten, während die Fragesteller nicht dazu bereit sind, sich durch einfaches Lesen mal selbst schlau zu machen.“
Ich bin da vollkommen bei dir und verstehe dich sehr gut – Ich krieg Youtubebedingt unheimlich viele Emails mit Fragen – Kram den man selber recherchieren könnte, Kram den ich in Videos gesagt habe, Kram der auf meiner Internetseite steht.
Ich lese grundsätzlich zwar alle Mails, aber beantworte nur jene, bei denen sich der Antwortaufwand auf ein bis zwei Sätze beschränkt.
Und da sind teilweise echt unverschämte Fragen dabei – „Mach davon mal einen Zeichnungssatz“ oder „Schick mir das Cad Modell“ ist immer sehr beliebt.
gruß
Stefan
Hallo Heini,
willkommen im Club! Ich habe mich auch vor einiger Zeit zu einem ähnlichen Vorgehen entschieden: Grundsätzlich werden Emails nur noch dann beantwortet, wenn man sehen kann, daß der Verfasser wenigstens den zugehörigen Artikel vernünftig gelesen hat. Manchmal erkennt man an den Fragen wirkliche Lücken im Artikel – die Antwort wird dann auch direkt in den Artikel eingebaut.
Ansonsten schreibe ich auch lieber für alle als für einen – der Aufwand ist gleich.
Weiter so! Es macht Spaß, in Deinem Blog zu lesen, und es fallen immer wieder schöne Ideen für mich ab.
Viele Grüße
Nicolas
Servus Nicolas!
Erfreulich, Dich hier begrüssen zu dürfen! Da muss ich mich gleich revanchieren und mich auch auf dl1dow.de in Dein Gästebuch eintragen 🙂
Natürlich mit einer Empfehlung an alle anderen Leser! Schaut´s Euch das an, was der Nicolas alles macht!
Gruß, Heini